der Stiftung Auge
Preisträgerin:
M.Sc. Joana Marie Witt (Düsseldorf)
Jurymitglieder:
Prof. Dr. Frank G. Holz (Bonn, Vorsitzender)
Prof. Dr. Nicole Eter (Münster)
Prof. Dr. Dr. h.c. Franz Grehn (Würzburg)
Prof. Dr. Rudolf Guthoff (Rostock)
Prof. Dr. med. Daniel Meller (Jena)
Prof. Dr. Berthold Seitz (Homburg/Saar)
Laudatio:
Prof. Dr. med. Frank G. Holz, Juryvorsitzender
Der Wissenschaftspreis der Stiftung Auge 2018 wird vergeben an
M.Sc. Joana Marie Witt (Düsseldorf)
für die Originalarbeiten:
Witt, J., Mertsch, S., Borrelli, M., Dietrich, J., Geerling, G., Schrader, S, & Spaniol, K. (2017)
Decellularised conjunctiva for ocular surface reconstruction
Acta Biomaterialia 67 (2018) 259-269
IF: 6,3
Spaniol, K., Witt, J., Mertsch, S., Borrelli, M., Geerling, G., & Schrader, S. (2018)
Generation and characterisation of decellularised human corneal limbus
Graefe’s Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology. 2018 Mar; 256(3):547-557. doi: 10.1007/s00417-018-3904-1. Epub 2018 Feb 1.
IF: 2,4
Schrader, S., Witt, J., & Geerling, G. (2017)
Plastic compressed collagen transplantation – a new option for corneal surface reconstruction?
Acta Ophthalmologica 2017. doi: 10.1111/aos. 13649
IF: 3,1
Frau Joana Witt legt bei Ihrer Einreichung für den Wissenschaftspreis der Stiftung Auge insgesamt 3 Originalarbeiten vor. Die Arbeiten befassen sich mit der Entwicklung neuartiger Ersatzgewebe zur Augenoberflächenrekonstruktion. Dabei geht es zum einen um die prä-klinische Entwicklung von Ersatzgewebe auf der Basis dezellularisierter, d.h. zellfreier, humaner und porziner Gewebe und zum anderen um die chirurgische Anwendung und Biokompatibilität von plastisch komprimiertem Kollagen zur Oberflächenrekonstruktion im Tiermodell. Des Weiteren befassen sich die Arbeiten mit der Entwicklung und Charakter-isierung von dezellularisiertem humanen Limbus als Träger für autologe limbale Stamm-zellen für die Augenoberflächenrekonstruktion. Basierend auf den grundlagenwissen-schaftlichen Arbeiten hat Frau Witt bereits die Translation in die Klinik vorangetrieben und hat die Entwicklung als auch Herstellung eines klinisch anwendbaren Kollagengels realisiert, das in der Zwischenzeit erstmals an der Universitäts-Augenklinik Düsseldorf bei einem Patienten zur Oberflächenrekonstruktion angewandt werden konnte.
Die in den 3 Originalarbeiten publizierten Forschungsergebnisse stellen einen wesentlichen Fortschritt bei der Entwicklung von innovativen, neuen Ersatzgeweben für die Bindehaut-rekonstruktion dar. Es handelt sich dabei auch um eine klinisch höchst relevante Frage-stellung mit einem breiten Anwendungsbereich von Erkrankungen, die die Transparenz und Integrität der Hornhaut und damit das Sehvermögen der betreffenden Patienten beeinträchtigen.
Wir gratulieren Frau Witt zu ihren exzellenten Arbeiten und der Verleihung des diesjährigen Wissenschaftspreises der Stiftung Auge